Oberammergau ist weltweit bekannt für seine tief verwurzelten kulturellen Traditionen, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Besonders berühmt sind die alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele, die Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt anziehen. Doch die Kultur Oberammergaus beschränkt sich nicht nur auf dieses beeindruckende Ereignis. Das Dorf bietet eine reiche Palette an kulturellen Erlebnissen, von traditioneller Holzschnitzkunst und Lüftlmalerei bis hin zu modernen Ausstellungen und Musikveranstaltungen. In diesem kulturellen Überblick erfahren Sie, wie Oberammergau seine historischen Wurzeln pflegt, während es gleichzeitig eine lebendige und zeitgenössische kulturelle Szene fördert. Entdecken Sie die Vielfalt der Kultur Oberammergaus, die sowohl Einheimische als auch Besucher immer wieder aufs Neue fasziniert.
Begeben Sie sich auf eine anregende und unterhaltsame Hör-Reise auf der Kulturmeile der Ammergauer Alpen. Erleben Sie die kulturellen Highlights informativ und spannend:
Die Vorbereitungen für das Event sind stets aufwendig. Im Jahr 2022 trafen sich die Darsteller*innen erstmals am 6. Januar. Der Regisseur Christian Stückl hatte 111 Sprechrollen vergeben, die an diesem Tag komplett vorgetragen wurden. Es war der einzige Termin, zu dem sämtliche Teilnehmenden zusammenkamen und das gesamte Werk im Ganzen hörten. Schon seit Februar 2021 galt für die Mitwirkenden der sogenannte Haar- und Barterlass: Sie müssen sich die Haare und als Männer die Bärte wachsen lassen.
Die Gesamtzahl der Darsteller*innen ist weitaus größer als die der Sprechrollen: 1.554 Erwachsene Oberammergauer*innen und 500 Kinder werden mitwirken. Es sind alle Generationen vertreten. Schon von Anbeginn an führen ausschließlich Einwohner des Dorfes die Passion auf. Sie müssen entweder hier geboren sein oder schon seit mindestens 20 Jahren hier wohnen. Parallel proben der Chor und das Orchester schon seit November 2021 unter dem musikalischen Leiter Markus Zwink. Es gibt hierfür einen eng getakteten Probenplan, immerhin singen auch jugendliche Laien mit. Sie erlernen die Passionsmusik, die allein knapp anderthalb Stunden Chormusik enthält: Diese ist auswendig und souverän vorzutragen. Das erfordert einen großen zeitlichen Vorlauf.
Auch die nächste Passion wird wieder mit einer großartigen und sehr aufwendigen Kulisse sowie der historischen Kostümierung aufwarten. Daher sind schon mindestens ein Jahr vorher die Schneiderei und die Werkstätten im Dauereinsatz sein. Der Bühnen- und Kostümbildner Stefan Hageneier freut sich auf das Ereignis: Die Passion wird das Publikum rühren und begeistern!
Erfahren Sie mehr über den Ort der Passionsspiele.
All diese Fragen werden Ihnen bei der Besichtigung durch das Theater beatwortet.
Erhalten Sie einen Einblick in die Holzschnitzkunst, für die Oberammergau berühmt ist.
Die beeindruckende Holzschnitzerei und Sakralkunst in diesem Museum erzählen Geschichte und Geschichten – Schnitzen zwischen Tradition und Moderne. Spannendes, Wissenswertes und Begeisterndes über die Passion, die Holzbildhauerei, die Schnitzerei oder die Hinterglaskunst. Mit Krippenausstellung und erstaunliches über die fast 400 jährige Tradition der Passion in Oberammergau. Täglich von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet.
Das älteste und schönste Haus des Dorfes mit Lüftlmalereien und Fresken bemalt von Franz Seraph Zwink, den wohl berühmtesten Lüftlmaler seiner Zeit. Verweilen Sie im Barocken Garten und lassen Sie die Seele baumeln.
In den Monaten Mai bis Mitte Oktober sehen Sie in der lebenden Werkstatt Handwerkern über die Schulter. Fragen zu Techniken der Schnitzkunst werden gerne beantwortet.
Im Holzschnitzerdorf Oberammergau liegt, die katholische Pfarrkirche die St. Peter und Paul. Sie ist ein bedeutendes Beispiel des süddeutschen Barock und prunkvoll im Innenraum gestaltet. Der rechte Altar zeigt Christus am Kreuz – dieses Kreuz gilt als dasjenige, vor dem die Oberammergauer im Pestjahr 1633 das Passionsspielgelübde ablegten.
Vermutlich schon im neunten Jahrhundert wurde eine vorromanische Vorgängerkirche errichtet, die möglicherweise eine noch ältere Holzkirche ersetzte.
Umgeben ist die Kunsthalle in der wunderschönen Landschaft des Naturparks Ammergauer Alpen von einem Skulpturengarten mit Werken von Künstlern wie Lois Anvidalfarei, von Beuys-Schüler Norbert Tadeusz, Giuseppe Spagnulo und dem Münchner Künstler Bruno Wank. Besonders auffällig ist die über 32 Meter hohe Raum- und Klangskulptur „Sichtung“ von Hildegard Rasthofer und Christian Neumaier, von deren Plattform man eine traumhafte Aussicht genießt.
www.mse-kunsthalle.de
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