König-Ludwig-Feuer Oberammergau: Traditionelles Bergfeuer-Spektakel

König-Ludwig-Feuer

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König-Ludwig-Feuer Oberammergau

König-Ludwig-Feuer in Oberammergau

Das König-Ludwig-Feuer ist ein traditionsreicher Brauch, der alljährlich am 24. August, dem Vorabend des Geburtstages von König Ludwig II., stattfindet. Am 24. August 2013 feierte die erste und bedeutendste Feuerstelle ihr 125. Jubiläum, was diesem Ereignis besondere Bedeutung verleiht. Dieser Brauch, auch bekannt als “Ludwigsfeuer”, findet in den Bergen der Gemeinde Oberammergau statt und ist ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit der Gemeinde mit ihrem Monarchen. Rund um die Ammergauer Alpen werden mehrere Bergfeuer entzündet, die als Gedenkfeuer zu Ehren König Ludwigs II. auflodern und die enge Beziehung der Gemeinde zu ihrem König betonen.

Tradition des Ludwigsfeuers

Das “König-Ludwig-Feuer”, auch einfach “Ludwigsfeuer” genannt, hat seine Heimat in den Bergen der Gemeinde Oberammergau. Diese Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist nicht nur durch ihr berühmtes Passionsspiel bekannt, sondern auch durch diesen einzigartigen Brauch. Jedes Jahr werden in den Ammergauer Alpen mehrere Bergfeuer entzündet, die König Ludwig II. gedenken und die tiefe Verbundenheit der Einwohner mit ihrem Monarchen zum Ausdruck bringen.

Vorbereitungen

Die Vorbereitungen für das Ludwigsfeuer beginnen bereits im Frühjahr. An einem schönen Wochenende im Mai wird Holz gehackt und zum Trocknen aufgeschichtet. Um die richtige Trockenheit zu gewährleisten, lagern die Holzspaten bis zu zwei Jahre, bedeckt mit einer Plane, bevor sie für das Feuer verwendet werden können. Parallel dazu werden mehrere Organisationstreffen abgehalten, um den Ablauf des Spektakels zu planen. 

Die Gemeinde Oberammergau prüft die besten Angebote für Brennmaterialien und Feuerwerkskörper, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen eingekauft und gelagert werden. Der Vorabend des Ludwigsfeuers, der 23. August, wird üblicherweise nicht besonders begangen, aber im Jahr 2013, zum 125. Jubiläum, wurde ein Festabend für ehemalige und aktive Feuermacher abgehalten, der mit einer Andacht an der Kreuzigungsgruppe und der Vorführung historischer Filme und Fotos endete.

Der Tag des Feuers

Am 24. August beginnt der Tag für die “Kronerer”, die Feuermacher der Krone, bereits früh. Sie steigen den Hausberg Oberammergaus, den Kofel, hinauf, um die 14 Meter hohe Krone aus den gehackten Holzstämmen zusammenzubauen. Diese Arbeit muss früh abgeschlossen sein, da der Kofel ein beliebtes Ausflugsziel ist. Mit Einbruch der Dunkelheit gegen 21:00 Uhr versammeln sich immer mehr Besucher rund um die Feuerstellen. Um ca. 21:15 Uhr ertönen drei Böllerschüsse vom Kofel, die das Signal zum Entzünden der Feuer geben. 

Die Feuer werden möglichst gleichzeitig entzündet, und die Verteilung der insgesamt sieben Bergfeuer erstreckt sich über mehrere markante Punkte in der Region. Die Krone auf dem Kofel, ein brennendes Kreuz am Kofelflecken, ein großes geschwungenes “L” und eine römische “II” am Wiesenmahd sowie weitere Feuer am Aufacker, Rappenkopf, Laberköpferl und Laber leuchten in der Dunkelheit. Begleitet wird dieses spektakuläre Schauspiel von der Blaskapelle, die traditionell an der Kofelwand spielt.

Musik und das Feuerwerk

Mit dem Entzünden der Feuer beginnt die Blaskapelle ihr erstes Lied: “Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre”. Diese Hymne, gefolgt von weiteren Stücken, untermalt das eindrucksvolle Feuer, das die Nacht erhellt. Während des gesamten Feuerbrauchs spielen die Blechbläser der Musikkapelle von Oberammergau verschiedene Stücke, bis die “Bayernhymne” als Abschlusslied ertönt. Sobald die Bergfeuer erloschen sind, machen sich die Feuermacher der verschiedenen Stellen auf den Weg zum Sportplatz. Dort treffen sie sich etwa eine Stunde vor Mitternacht und ziehen gemeinsam mit der Blasmusik zurück in die Gemeinde. Dieser Fackelzug den Hang hinab sieht aus wie ein langer, glühender Wurm und ist ein weiteres beeindruckendes Highlight des Abends.

Akteure und ihre Arbeit

Die Besetzung des Ludwigsfeuers besteht aus insgesamt 85 Feuermachern, darunter 15 “Kronerer”, die das Privileg haben, die Krone auf dem Kofel zu entzünden. Diese Männer sind sorgfältig ausgewählt und folgen einer langen Tradition. Manfred Bauer, der seit über 20 Jahren als Anführer und Hauptverantwortlicher fungiert, erklärt, dass immer mehr junge Männer gerne Teil dieser Tradition werden möchten. Der Brauch verbindet Generationen und schafft eine starke Gemeinschaft. Feuermacher werden ausschließlich Männer und auch nur dann, wenn ein “Alter” in den Ruhestand geht. Meist wird versucht, ein Familienmitglied als Nachfolger zu bestimmen. Diese Tradition wird seit 1888 gepflegt und betont die tiefe Verbundenheit der Gemeinde mit König Ludwig II.

Veranstaltungsort und die Organisation

Das König-Ludwig-Feuer findet rund um die Gebirgsgipfel der Gemeinde Oberammergau statt. Die einzelnen Feuerstellen befinden sich am Kofel, Kofelflecken, Wiesenmahd, Laberköpferl, Laber, Rappenkopf und Aufacker. Die Organisation und die Kosten des Events liegen hauptsächlich bei der Gemeinde Oberammergau, die alle notwendigen Genehmigungen vom Landratsamt und der örtlichen Polizei einholt. 

Obwohl das Ludwigfeuer nicht vermarktet wird, ziehen Reiseveranstalter und Tourismusgemeinschaften in ihren Programmen auf dieses Ereignis hin, um mehr Besucher in die Region zu locken. Trotz dieser touristischen Aspekte bleibt das Ludwigfeuer ein traditionelles Ereignis, das von der Gemeinde und für die Gemeinde organisiert wird.

Das König-Ludwig-Feuer in Oberammergau ist ein faszinierender Brauch, der die tiefe Verbindung der Menschen zu ihrem König und ihrer Heimat widerspiegelt. Diese jährliche Feier bringt nicht nur die Gemeinschaft zusammen, sondern zieht auch zahlreiche Besucher an, die die beeindruckenden Bergfeuer und die stimmungsvolle Musik erleben möchten. Es ist ein lebendiger Beweis für die kulturelle und historische Bedeutung Oberammergaus und ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer.

Feuerwerk - König-Ludwig-Feuer Oberammergau
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